Mittwoch, 18. Juli 2018

Die Janome MC 6700P (Werbung/Test)


Oft werde ich bei der Maschinenwahl gefragt: „Was können Sie mir für eine Maschine empfehlen?“ Dann kommt auch prompt von mir die Gegenfrage: “Was brauchen Sie und was wäre so ein Wunsch?“
Es ist wirklich sehr schwer, genau die Richtige zu finden. Es gibt Maschinen, die sollten nicht so schwer sein, weil sie mit zu den Kursen geschleppt werden. Dafür verzichtet man dann auf den Komfort und manchmal auch auf Leistung. Und dann sind da die Maschinen, die die Wünsche größtmöglich abdecken. Mit der Auswahl dieser Maschinen muss man sich also in Ruhe beschäftigen.  
 Da ich nun nicht über so einen riesigen Maschinenpark und schon gar nicht der neusten Maschinen verfüge, war es mir eine Freude, eine dieser Wunschmaschinen zu testen. 

 Sie hat so einige Dinge, die man auf einer Wunschliste findet (hier eine Auswahl):

  •         Großer Durchgang
  •         Sehr gute Beleuchtung
  •          Automatischer Fadenabschneider
  •          Nadelstoppposition
  •          Regulierung der Geschwindigkeit (Schneckentaste)
  •          Lieblingssticheinstellung
  •          Automatischer Abschalttimer
  •          Starker Motor
  •          Ruhiger Lauf
  •          Viel Zubehör
  •          Obertransport
  •          Viele Zierstiche
  •           Viele Knopflöcher 
  •            Programmieren von Musterkombinationen und Monogrammen

Das sind auch die Dinge, auf die ich bei meinen eigenen Maschinen viel Wert lege.
Wichtig ist für mich auch, dass ich die Maschine fast intuitiv bedienen kann. Ich schaue nur im Notfall in die Bedienungsanleitung. Sicher muss man die Beschreibung am Anfang durchsehen, aber die einfachen Dinge müssen sich alle von selber ergeben.

So ist es nun bei der Janome MC 6700 P. Sie hat das alles und ein wenig mehr. Im Laufe des Tests habe ich sie bei meinen Näharbeiten ausführlich ausprobiert.
So habe ich Patchworkdecken genäht und gequiltet. Dazu wurden verschiedene Füßchen genommen. Verwendet habe ich den Patchworkfuß „O“, den Obertransportfuß oder den Fuß für das freie Quilten. Als Ergänzung zu den vorhandenen Füßchen habe ich hier das Ergänzungsset mit dem Rulerfuß verwendet. Damit bekommt man mit etwas Übung schöne gerade oder geschwungene Linien.

Bei den Taschen habe ich es mal mit etwas dickeren Stoffen und Leder probiert. So kamen ganz schnell mal zwei Lagen Leder, Thermolam und zwei Lagen Stoff aufeinander. Das ging ganz problemlos. Gefehlt hat mir an dieser Stelle der schmale Obertransportfuß. Diesen würde ich jedem empfehlen, der diese Maschine kauft.

Ich habe auch bei meinen Taschen einen Reißverschluss eingenäht. Das Füßchen dazu ist etwas anders, deshalb habe ich ausnahmsweise in die Bedienungsanleitung geschaut. Ich weiß nicht, aber die Leute, die dieses Heft geschrieben haben, kennen wohl nur Reißverschlüsse in Hosen. Eine Beschreibung, wie man diese in eine Hose oder Rock einnäht, ist mir noch nicht untergekommen. Das finde ich ein wenig deplatziert. Eine einfache Beschreibung für einen normalen Reißverschluss wäre vollkommen ausreichend und nicht so verwirrend.
Also habe ich bei der letzten Tasche wieder intuitiv gearbeitet und die Nase nicht in das Heft gesteckt. Beim Nähen einer Reisetasche wollte ich noch einmal alles probieren, was ich so brauche. Der starke Motor brachte mich auch über die dicksten Stellen (2 mal Soft & Stable, 1 mal Gurtband, 8 Lagen Stoff). Auch die Reißverschlüsse waren kein Problem. Auf einer Tasche habe ich ein Stickmuster „handmade“ aufgestickt. Bei einer Füßchenbreite von 9mm kein Problem.  

Auch ganz zarte und dünne Stoffe kamen unter die Nadel. Manch einem sagt Pojagi etwas. Ich habe es mit Seide Pongèe 09 ausprobiert. Klappt. Mit einer entsprechend dünnen Nadel z.B. auch einer Microtex geht es ganz wunderbar.
Solche Projekte brauchen ja doch einige Zeit. So habe ich dann nicht ganz so viel geschafft. Ein kleines Projekt habe ich noch gemacht, um die Zierstiche zu zeigen. Sie sind wirklich schön und anders als bei manch einer anderen Maschine, musste ich nichts an der Fadenspannung regulieren. 

Das ist nun mein vorläufig abschließender Testbericht. So ein paar Sachen sind noch nicht fertig. Aber auch diese Aufgaben wird sie mit Bravour meistern Davon bin ich überzeugt.
Mein Fazit:
Eine wirklich gute Maschine, leistungsstark, mit viel Zubehör, welche ich gerne empfehlen werde. Das Preis/Leistungsverhältnis ist sehr gut. Für Patchworker und Quilter würde ich den zusätzlichen Kauf des schmalen Obertransportfußes empfehlen.
Ich möchte mich bei der Firma Diermeier in Cham ganz herzlich dafür bedanken, die Maschine testen zu dürfen. 

1 Kommentar:

  1. Gut zu wissen, falls man mal eine Dritt- oder Viertmaschine braucht. Grüße von Rela

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